IMMER IM ENDSPIEL. BARBARA SCHETT.
Ihre Bilanz ist besser als die von Rafael Nadal, Novak Djokovic oder Serena Williams. Weder die Dame noch die beiden Herren können von sich behaupten, seit Jahren jedes Grand Slam Finale in Melbourne, Paris, Wimbledon oder New York zu erreichen – Barbara Schett schon.
Und das, obwohl sie am 20. Jänner 2005 in der zweiten Runde der Australian Open ihr letztes Match auf der Tour gespielt hat und ein Ass von Daniela Hantuchova ihre aktive Karriere beendet hat. Die gebürtige Tirolerin, einst selbst Nummer 7 der WTA-Rangliste, hat bald danach den Sprung ins Fernsehen geschafft und ist mittlerweile ein internationaler TV-Star. Im österreichischen Fernsehen ist sie für Servus TV im Einsatz, global jettet sie für Eurosport um die Welt.
„Barbara bringt mich mit ihren Fragen in die Situation, ein Tennismatch zu spielen“, sagt der Schwede Mats Wilander, seines Zeichens siebenfacher Sieger von Grand Slam-Turnieren und Schetts „Arbeitsmann“ auf Eurosport. Aktuell sind die beiden noch beim Rasen-Klassiker von Wimbledon im Einsatz, analysierten eine Vielzahl von Matches direkt von der Anlage des All England Clubs aus. Schett genießt die Atmosphäre bei den Turnieren, auch wenn es bei den Grand Slams sehr viel Arbeit gibt.
„In der zweiten Woche surfen wir alle schon dem Finale entgegen“, sagt Schett. Anfangs hat sie vor allem Interviews mit Spielerinnen und Spielern aufgezeichnet, wurde, ob ihres Drahtes zu den Profis und ihrer Geschichten zu „Babs undercover“. Mittlerweile ist sie mehr als nur hineingewachsen in ihre Rolle, präsentiert die Show längst und liebt es live zu senden. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sendung auf Eurosport geworden. Lange Zeit hieß das Format „Game, Set und Mats“ – bis der große John McEnroe entschieden hat, dass die Show einen neuen Namen braucht und sie in „Game, Schett und Mats“ umbenannt. Und „Big Mac“ widerspricht man bekanntlich besser nicht.
Zusätzlich zu aller Aufmerksamkeit und dem Glanzlicht streut ihr Mats Wilander Blumen. „Egal bei welcher Gelegenheit, sie ist immer dieselbe. Ob auf dem Court, im Fernsehstudio oder bei privaten Anlässen – es ist immer hundert Prozent Barbara Schett.“
Und so beschreibt sich die Tirolerin und Wahl-Australierin in ihrer brandneuen Biografie, die in wenigen Wochen anlässlich des Tennisturniers in Kitzbühel präsentiert wird, auch selbst und frei nach Gloria Gaynor: Ich bin was ich bin. Der aufgeweckte Sturschädel, der als Kind eine Betonwand mit Tennisbällen malträtiert hat, als wolle sie sie zu Fall bringen und die professionelle, bestens vorbereitete Star-Moderatorin, die es auch heuer an der Londoner Church Road wieder ins Finale des prestigeträchtigsten Turniers der Welt in Wimbledon geschafft hat. Oder wie es David Zaslav, der Präsident von Warner Bros. Discovery beschreibt: „Babsi ist ein Tennis Rock Star. Sie wird für ihre Grand-Slam-Berichterstattung von Tennis-Fans jeden Alters in ganz Europa geliebt.“
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